Momentan bin ich auf Reise durch Ostafrika, weshalb meine WM-Berichterstattung leider ausfiel. Dritter, okay. Und im Nachhinein bin ich auch ganz froh, dass das Spiel um Platz drei nicht gegen Ghana war.
Jetzt melde ich mich nur kurz, um zu sagen, dass der ganze Mist, der in der vergangenen Nacht in Kampala geschehen ist, mich nicht betroffen hat. Ich bin in Jinja, an den Quellen des Nils, war gestern raften und warte gemeinsam mit David darauf, dass sein Magen wieder anstaendig arbeitet. Diesem Magen ist es zu verdanken, dass wir gestern nicht in Kampala waren. Geplant war, das Finale dort zu schauen, doch die Scheisserei verhinderte jegliche Busfahrt. Jaja, Schicksal vielen Dank :)
Montag, 12. Juli 2010
Freitag, 2. Juli 2010
Die Viertelfinals stehen vor der Tür. Die ganze Welt schaut auf Südafrika, das dieses Jahr von den Südamerikanern erobert wird. Faszinierend, was sich bei einer gewissen Neugier alles in Erfahrung bringen lässt. Auf meiner derzeit wohl wichtigsten Internetseite, kicker.de, konnte ich zum Beispiel in Erfahrung bringen, was die Deutschen Jungs in der Zeit von Donnerstag bis Samstag Nacht so treiben. Samstag, 23.30 Abend-Snack und Gute-Nacht-Getränk...soso...aber mich persönlich beschäftigt auch noch einiges anderes. Morgen Abend kommt endlich David aus Malawi hoch. Und am Sonntag oder Montag brechen wir dann gen Norden auf. Kenia, Uganda, Ruanda und was uns noch so in den Sinn kommt. Die Blogaktualität wird dann wohl ein wenig leiden, doch ich werde selbstverständlich mein Bestes geben, die Leser bei Laune zu halten ;)
So langsam kommt auch Abschiedsstimmung auf. Zwei Monate noch, einer davon auf Reise, drei Wochen Moshi und dann noch eine Woche Dar, von wo aus dann auch der Flieger abhebt. Und dann ist's auch schon wieder rum. Und aus meiner Wohnung in Karanga ziehe ich schon morgen aus. Anni ist auch auf Reise und kehrt nur noch für einen Tag zurück und ich werde nach der Reise zu einem Freund in der Stadtmitte, Ajay sein Name, ziehen. Freue mich darauf! Und meine Freunde aus Karanga werde ich trotzdem täglich sehen, da dort ja auch das Büro ist. À propos Büro: zur Zeit wird dort auf Hochtouren gearbeitet, da das Kaffeeprojekt nun für die nächsten drei Jahre angesetzt werden soll und deshalb alle Formalia mit den Spendern zu klären sind. Deshalb ist auch die Chefin aus Dar hergekommen und weilt nun schon seit zwei Wochen unter uns. Das sonst so angenehme Büroklima ist dadurch etwas kälter geworden, leider scheint die Arbeit aber nicht so wie gedacht voranzugehen. Eigentlich wollte Loyce nur drei der vier Tage bleiben.
Zur angespannten Lage eine kleine Geschichte: Loyce wollte für zwei Tage nach Arusha fahren und am heutigen Freitag wiederkommen. Als ich gestern verspätet ins Büro kam, war keiner da. Zehn Minuten nach mir tauchte dann aber überraschenderweise Loyce auf. Sie fragte auch gleich nach Grace und Mariki, die mit ihr an dem Projektvorschlag arbeiten. Ich sagte, dass sie in der Stadt seien, lief aus dem Büro und rief Grace an. Die fiel aus allen Wolken (sie hatte davor jeden Tag mit Loyce zusammengesessen – inklusive Wochenende – und freute sich über die Pause), rief Mariki an und stand kurz darauf auf der Matte. Später erzählte sie mir, dass sie erst dachte, ich hätte sie aus Langeweile reingelegt, damit ich nicht alleine im Büro bin.
So viel zum Büro. Irgendwann werde ich mal auch auf die Arbeitsweise der NGOs und der Spender eingehen, die mich immer wieder schockt, doch dafür werde ich einen eigenen Eintrag verfassen. Darüber könnte ich mich bücherweise auslassen...
...zurück zum Fußball. Es scheint schon wieder eine Ewigkeit her zu sein, dieses Fußballfest vom letzten Sonntag. 4:1 gegen unsere lieben Freunde aus England!!! Da stand auch das East Africa Kopf. Ein paar Englandanhänger fanden sich unter den Tansaniern, doch das Gros hielt zu Deutschland. Dazu kamen noch fünf andere Deutsche. Ach, die Stimmung war prächtig, obwohl natürlich alle irgendwelche Bestechungsvorwürfe gegenüber dem Schiri äußerten. Das legte sich aber dann auch und nach dem 4:1 war Thomas Müller der Held des Abends (über jenen großartigen Fußballer sagte eine Afrikanerin: "He looks a bit chinese. But I think, he has just an ugly face, isn't it?"). Da die anderen Deutschen alle direkt abzogen, ohne diesen denkwürdigen Sieg zu feiern, blieb ich mit ein paar Tansaniern zurück, die mich auf das ein oder andere Bier und zum Freudentanz zu afrikanischer Musik einluden. Ja, es war schön.
Nun liegen natürlich alle Hoffnungen auf dem morgigen Spiel gegen Argentinien und die Unterstützung der Tansanier scheint groß zu sein. Was kann da noch schief gehen!? Achja, Ghana sollte auch weiterkommen, sonst werden wohl morgen gar keine Fußballspiele mehr übertragen. Das, was auch deutsche Zeitungen schreiben, dass die ganze Hoffnung Afrikas auf Ghana liegt, klingt zwar übertrieben, ist aber wahr. Alle fiebern mit!
So, Gruß und bis bald!
So langsam kommt auch Abschiedsstimmung auf. Zwei Monate noch, einer davon auf Reise, drei Wochen Moshi und dann noch eine Woche Dar, von wo aus dann auch der Flieger abhebt. Und dann ist's auch schon wieder rum. Und aus meiner Wohnung in Karanga ziehe ich schon morgen aus. Anni ist auch auf Reise und kehrt nur noch für einen Tag zurück und ich werde nach der Reise zu einem Freund in der Stadtmitte, Ajay sein Name, ziehen. Freue mich darauf! Und meine Freunde aus Karanga werde ich trotzdem täglich sehen, da dort ja auch das Büro ist. À propos Büro: zur Zeit wird dort auf Hochtouren gearbeitet, da das Kaffeeprojekt nun für die nächsten drei Jahre angesetzt werden soll und deshalb alle Formalia mit den Spendern zu klären sind. Deshalb ist auch die Chefin aus Dar hergekommen und weilt nun schon seit zwei Wochen unter uns. Das sonst so angenehme Büroklima ist dadurch etwas kälter geworden, leider scheint die Arbeit aber nicht so wie gedacht voranzugehen. Eigentlich wollte Loyce nur drei der vier Tage bleiben.
Zur angespannten Lage eine kleine Geschichte: Loyce wollte für zwei Tage nach Arusha fahren und am heutigen Freitag wiederkommen. Als ich gestern verspätet ins Büro kam, war keiner da. Zehn Minuten nach mir tauchte dann aber überraschenderweise Loyce auf. Sie fragte auch gleich nach Grace und Mariki, die mit ihr an dem Projektvorschlag arbeiten. Ich sagte, dass sie in der Stadt seien, lief aus dem Büro und rief Grace an. Die fiel aus allen Wolken (sie hatte davor jeden Tag mit Loyce zusammengesessen – inklusive Wochenende – und freute sich über die Pause), rief Mariki an und stand kurz darauf auf der Matte. Später erzählte sie mir, dass sie erst dachte, ich hätte sie aus Langeweile reingelegt, damit ich nicht alleine im Büro bin.
So viel zum Büro. Irgendwann werde ich mal auch auf die Arbeitsweise der NGOs und der Spender eingehen, die mich immer wieder schockt, doch dafür werde ich einen eigenen Eintrag verfassen. Darüber könnte ich mich bücherweise auslassen...
...zurück zum Fußball. Es scheint schon wieder eine Ewigkeit her zu sein, dieses Fußballfest vom letzten Sonntag. 4:1 gegen unsere lieben Freunde aus England!!! Da stand auch das East Africa Kopf. Ein paar Englandanhänger fanden sich unter den Tansaniern, doch das Gros hielt zu Deutschland. Dazu kamen noch fünf andere Deutsche. Ach, die Stimmung war prächtig, obwohl natürlich alle irgendwelche Bestechungsvorwürfe gegenüber dem Schiri äußerten. Das legte sich aber dann auch und nach dem 4:1 war Thomas Müller der Held des Abends (über jenen großartigen Fußballer sagte eine Afrikanerin: "He looks a bit chinese. But I think, he has just an ugly face, isn't it?"). Da die anderen Deutschen alle direkt abzogen, ohne diesen denkwürdigen Sieg zu feiern, blieb ich mit ein paar Tansaniern zurück, die mich auf das ein oder andere Bier und zum Freudentanz zu afrikanischer Musik einluden. Ja, es war schön.
Nun liegen natürlich alle Hoffnungen auf dem morgigen Spiel gegen Argentinien und die Unterstützung der Tansanier scheint groß zu sein. Was kann da noch schief gehen!? Achja, Ghana sollte auch weiterkommen, sonst werden wohl morgen gar keine Fußballspiele mehr übertragen. Das, was auch deutsche Zeitungen schreiben, dass die ganze Hoffnung Afrikas auf Ghana liegt, klingt zwar übertrieben, ist aber wahr. Alle fiebern mit!
So, Gruß und bis bald!
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