...denn dein Bruder kommt dich besuchen. Morgen ist es soweit! Ich werde nach Dar fahren, um dort am Sonntag den Erstgeborenen meiner Eltern abzuholen und mit ihm zweieinhalb Wochen durch das Land zu ziehen. Die Vorfreude ist gross und ich hoffe, er bringt Schokolade mit. Sonst...ja, sonst stehen die Vorzeichen schlecht.
Schon laenger habe ich nichts mehr hier reingeschrieben. Das Leben in Moshi plaetschert ein wenig vor sich hin. Da Strassenkinderprojekt geht praktisch gar nicht voran, in meiner Abwesenheit und auch darueber Hinweg war Manuel naemlich ebenfalls nicht da und somit auch nicht aktiv. Stattdessen spricht mich immer wieder ein Souvenirverkaeufer auf der Strasse an, dessen aeussere Erscheinung mich zu Beginn stets eingeschuechtert hat: glasige Augen, boeser Blick, tiefe Stimme, krummer Gang...er wirkte ziemlich heruntergekommen und hat mich immer wieder angebettelt, eines seiner wenigen Produkte zu kaufen. Inzwischen diskutieren wir aber nicht mehr ueber die Preise von Ketten und Malereien, sondern darueber, wie das Strassenkinderprojekt endlich mal an Schwung gewinnen kann. Bob - ich vermute so heisst er jetzt nicht wirklich - kennt die Wege zum Aufbau eines solchen Heims und hat mir viele Tipps gegeben. Allerdings bin ich im Besitz von genau...nichts! Ich habe kein Geld und kann das Projekt somit auch nicht alleine weiterfuehren. Manuel ist aber wieder in der Stadt und mal sehen, wie es jetzt weitergeht.
Da ich nicht monatelang auf Arbeit warten will, habe ich mich auch weiter umgehoert und ein interessantes Projekt gefunden, fuer das aber noch zahlreiche buerokratische Huerden (Arbeitsvertrag, Abaenderung der Aufenthaltserlaubnis, blabla) uebersprungen werden muessten, sodass ich dort wohl noch nicht sofort einsteigen kann. Mehr dazu, wenn ich konkretes in der Hand halte.
Ansonsten verbringe ich die Tage in Moshi mit anderen Freiwilligen, Praktikanten und abends mit Tansanern in der Koolbar, einer Bar mit Billardtisch, lauter, maessiger Musik und viel getanze. Letzteres folgt vor allem aus der Unmoeglichkeit, sich bei dieser Lautstaerke zu unterhalten.
Hin und wieder, wochenends, kommen dann auch schoene Ausfluege zu Wasserfaellen oder zu einer Oase in der Masaai-Steppe dazu. Ach, das war echt ein Traum! Alles gruen, man kann schwimmen und das nach einer dreiviertelstuendigen Motorradtaxifahrt durch oede Steppe!
So, bis bald!
Freitag, 19. März 2010
Montag, 8. März 2010
Wieder daheim!
Nach fast einem Monat reisen, habe ich nun wieder mein gutes altes Moshi. Ich habe mich richtig darauf gefreut, mein temporäres Zuhause wiederzusehen, länger als nur für ein Wochenende. Diese Vorfreude begründet sich ausschließlich aus der Zufriedenheit, die ich in der Stadt verspüre und nicht etwa daher, dass die letzten Wochen nicht schön gewesen wären. Über meine Reiseaktivitäten habe ich ja sehr regelmäßig berichtet, nur Fotos fehlten noch. Die versuche ich soeben hochzuladen.
Letzte Woche stand das Zwischenseminar in Karatu an. Neben Anni und mir waren noch zwei andere Freiwillige vom SCI und zwölf Freiwillige vom solivol-Programm da. Wir waren also quasi neu in der Gruppe, da sich alle solivol-Freiwilligen schon von der Vorbereitung und von Besuchen während der letzten sechs Monate her kannten. Das änderte aber nichts daran, dass ich eine wunderbare Woche voller spannender, lustige und motivierender Gespräche hatte. Zwar gab es kaum ernsthaft durchgeführtes Programm, dennoch wurde ich sehr von den sympathischen Menschen um mich herum und ihren Geschichten inspiriert.
Einziger Makel am Seminar: es war in Karatu, wo es fast jeden Tag regnete und arktischr Temeperaturen weit unter der 25°C-Marke herrschten. Die logische Folge war, dass meine Erkältung schlimmer wurde und ich ein bisschen arg niedergeschlagen war. Ja, die Kälte hat mir sehr zugesetzt. Da bin ich doch froh, im heißen Moshi zu wohnen!
Als das Seminar offiziell vorbei war, fuhren wir alle nach Arusha, von wo aus am nächsten Tag Busse in alle Richtungen ausschwärmten. Anni und ich, die wir auch locker nach Moshi hätten weiterfahren können, nahmen auch diese Möglichkeit des Beisammenseins noch mit, trafen uns aber auch gleich noch mit zwei Freunden aus Moshi. Mit denen spazierten wir am Folgetag dann über den riesigen Souvenirmarkt, der am Sonntag schön ruhig war und auf dem ich meine Kiswahilikenntnisse trainieren konnte, während die anderen “shoppen” waren. Gespräche darüber, ob ich jungen Verkäufern nicht eine deutsche Frau ins Haus bringen könne, darüber, wie eine Verkäuferin in der Regel anfängt, Preise zu verhandeln (bei älteren Weißen geht es in etwa beim fünffachen des Werts los!) und darüber, wie unterschiedlich Deutsche und Tansaner sind und was man so auf einem Seminar in Karatu beredet. Es war sehr unterhaltsam und es macht mir Spaß, diese mir neue Sprache von Tag zu Tag besser zu sprechen und immer längere und intensivere Gespräche führen zu können.
Tutaonana siku nyingine!
Letzte Woche stand das Zwischenseminar in Karatu an. Neben Anni und mir waren noch zwei andere Freiwillige vom SCI und zwölf Freiwillige vom solivol-Programm da. Wir waren also quasi neu in der Gruppe, da sich alle solivol-Freiwilligen schon von der Vorbereitung und von Besuchen während der letzten sechs Monate her kannten. Das änderte aber nichts daran, dass ich eine wunderbare Woche voller spannender, lustige und motivierender Gespräche hatte. Zwar gab es kaum ernsthaft durchgeführtes Programm, dennoch wurde ich sehr von den sympathischen Menschen um mich herum und ihren Geschichten inspiriert.
Einziger Makel am Seminar: es war in Karatu, wo es fast jeden Tag regnete und arktischr Temeperaturen weit unter der 25°C-Marke herrschten. Die logische Folge war, dass meine Erkältung schlimmer wurde und ich ein bisschen arg niedergeschlagen war. Ja, die Kälte hat mir sehr zugesetzt. Da bin ich doch froh, im heißen Moshi zu wohnen!
Als das Seminar offiziell vorbei war, fuhren wir alle nach Arusha, von wo aus am nächsten Tag Busse in alle Richtungen ausschwärmten. Anni und ich, die wir auch locker nach Moshi hätten weiterfahren können, nahmen auch diese Möglichkeit des Beisammenseins noch mit, trafen uns aber auch gleich noch mit zwei Freunden aus Moshi. Mit denen spazierten wir am Folgetag dann über den riesigen Souvenirmarkt, der am Sonntag schön ruhig war und auf dem ich meine Kiswahilikenntnisse trainieren konnte, während die anderen “shoppen” waren. Gespräche darüber, ob ich jungen Verkäufern nicht eine deutsche Frau ins Haus bringen könne, darüber, wie eine Verkäuferin in der Regel anfängt, Preise zu verhandeln (bei älteren Weißen geht es in etwa beim fünffachen des Werts los!) und darüber, wie unterschiedlich Deutsche und Tansaner sind und was man so auf einem Seminar in Karatu beredet. Es war sehr unterhaltsam und es macht mir Spaß, diese mir neue Sprache von Tag zu Tag besser zu sprechen und immer längere und intensivere Gespräche führen zu können.
Tutaonana siku nyingine!
Montag, 1. März 2010
Immer auf Achse
Sehr verehrte Leser,
bitte sehen Sie mir nach, dass ich heute nur eine kurze Notiz hinterlasse: ich bin bis Samstag auf dem Zwischenseminar. Danach gibt es einen langen Bericht und endlich wieder Fotos. Wer moechte, kann auch eine Postkarte beantragen. Die gibt es aber nur mit Gegenkarte.
Okay, das war jetzt sehr kurz und ein paar Minuten verbleiben mir noch im Internetcafe, bevor dann auch mein Bus nach Karatu faehrt.
Also, ich bin seit Freitag wieder in MOshi. Eigentlich wollte ich erst Sonntag wieder zurueckkehren, doch leider wurde das Rugbyspiel, an dem ich teilnehmen wollte, relativ spontan abgeblasen. Umsonst in Dar gewartet, trotzdem eine schoene Zeit gehabt. Und auch das Wochenende war wunderbar, sodass ich gar nicht so traurig war, kein Spiel gehabt zu haben. Mein dicker Bauch haette sich wohl gefreut. Naja...bis bald!
bitte sehen Sie mir nach, dass ich heute nur eine kurze Notiz hinterlasse: ich bin bis Samstag auf dem Zwischenseminar. Danach gibt es einen langen Bericht und endlich wieder Fotos. Wer moechte, kann auch eine Postkarte beantragen. Die gibt es aber nur mit Gegenkarte.
Okay, das war jetzt sehr kurz und ein paar Minuten verbleiben mir noch im Internetcafe, bevor dann auch mein Bus nach Karatu faehrt.
Also, ich bin seit Freitag wieder in MOshi. Eigentlich wollte ich erst Sonntag wieder zurueckkehren, doch leider wurde das Rugbyspiel, an dem ich teilnehmen wollte, relativ spontan abgeblasen. Umsonst in Dar gewartet, trotzdem eine schoene Zeit gehabt. Und auch das Wochenende war wunderbar, sodass ich gar nicht so traurig war, kein Spiel gehabt zu haben. Mein dicker Bauch haette sich wohl gefreut. Naja...bis bald!
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