Soeben befinde ich mich im Hauptbuero von Envirocare im beschaulichen Makongo Juu und surfe im Internet. Eigentlich bin ich ja gekommen, um meine Bekanntschaften aus den ersten beiden Monaten Tansania zu verabschieden, doch eine Welle Schwangerschaften hat das Personal ziemlich durcheinander gewirbelt. Scola: babyboy; Khadija: babygirl; Haika: babygirl; Emily: daheim in Uganda; der Rest: unterwegs. Naja, dann werde ich nach dem Verfassen dieses Blogeintrags wohl noch ein paar Meter weiter zu meiner einstigen Wohnstaette spazieren. Wer weiss, vielleicht findet sich dort ja ein Bekannter.
Der Abschied in Moshi war zwar lange geplant, kam dann aber doch recht ploetzlich. Im Bus sind mir dann auch ein paar Leute eingefallen, die ich vielleicht anstandshalber haette verabschieden sollen. Andererseits wussten ja auch alles, dass ich gehe und so ist mein Verschwinden immerhin nicht ganz unerklaerlich. Eine grosse Party habe ich nicht veranstaltet, das war mir doch etwas zu bloed. Zwei Verabredungen hatte ich und die wurden beide tagelang verschoben. Schliesslich kam es aber immerhin zum Abschlussabend mit den Bueroleuten, der ziemlich feuchtfroehlich begangen wurde. Entsprechend muede war ich gestern auf der Busfahrt...
Insgesamt habe ich den Eindruck, dass der Abschied fuer viele Tansanier voellig egal war. Ein paar wenige schienen aber wirklich traurig zu sein. Das waren in der Regel nicht die Leute, die ich in den Dicsos getroffen habe, sondern jene, die kein Englisch sprechen und meist auch ein ziemlich einfaches Leben fuehren. All jene, die sich Abend fuer Abend mit anderen Weissen in irgendwelche Bars begeben hatten hingegen kein Interesse an meinem Abschied. Es verabschiedet sich ohnehin jede Woche irgendein Mzungu aus ihrem "Freundeskreis" und sie sind es gewoehnt, dass es zugeht wie im Taubenschlag.
Heute noch einmal Second-Hand-Markt und Supermarkt, davor der besagte Spaziergang durch Makongo Juu und abends eine Runde Fussball mit Marius, der mir zum wiederholten Male Obdach bietet. Morgen dann ein bisschen durch Dar wandeln, ein letztes Mal in Kariakoo in den Menschenmengen verloren gehen und die Farbenfreude in den vielen Gassen geniessen, im "Malaika" ein letztes Bier am Strand geniessen und dann den Abend bis um 03:00 nachts um die Ohren schlagen. Und dann geht es auch schon zum Flughafen und ueber Kairo heim.
Schoen war's, schoen wird's :)
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Malaika? War das, wo wir am Strand saßen und genossen? Dann viel Spaß! Und herzliche Grüße an Marius! Europapokal! Dann: Eine angenehme Heimreise und ein gutes Ankommen an alter »Wirkungsstätte«!
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