...war angesagt: nachdem ich darauf gehofft hatte, am Freitag endlich wieder auf Grace zu treffen und mit ihr dann mal ein bisschen über Beschäftigungsmöglichkeiten zu reden, platzte diese Hoffnung, da Grace nicht erschien und auch auf keinem Weg erreichbar war. Da sie die einzige ist, die weiß, was als nächstes im Projekt ansteht, war es wenig erfreulich, dass sie ohne weitere Information einfach nicht auftauchte und noch das Wochenende an ihren Heimaturlaub dranhängte.
Ich war daraufhin entschlossen, auch mal ein bisschen Urlaub zu machen und dem alltäglichen Gegammel in Moshi (essen, Internetcafé, lesen) ein wenig z entfliehen. Ziel waren die Usambara-Bergen, da ich Kontakt zu einem anderen Freiwilligen habe, der dort tätig ist.
Am Samstag brachen Anni und ich jedoch viel zu spät auf und nachdem wir dann um halb zwölf ein Ticket zum überteuerten Preis gekauf und uns in den Bus gesetzt hatten, warteten wir noch weitere zwei Stunden, bis dieses Gefährt den Busbahnhof Moshis verließ und sich in Richtung Mombo in Bewegung setzte. Es wird erst losgefahren, wenn der Bus voll ist! Die Fahrt machte wenig Spaß, da der Bus gleich einem Daladala jeden aufsammelte, der ihm zuwinkte, nur waren wir nicht wie im Daladala ein paar Minuten unterwegs, sondern fuhren stolze viereinhalb Stunden. Mit dem Sonnenuntergang erreichten wir Mombo, den Ort, von wo aus wir mit dem Daladala zu Jan nach Mlalo fahren wollten. Es stellte sich aber heraus, dass das letzte Dala bereits eine Stunde vor unserer Ankunft abfuhr und so kam es, dass der junge Mann, der uns erst erzählte, Dalas in dies Richtung kämen jetzt nicht und wir sollten erst einmal in einem Restaurant essen gehen (damit er dafür vom Restaurant entlohnt wird), uns direkt nach unserer Ankunft (wir lehnten das Restaurant ab und – oh Wunder! - ein Dala tauchte auf) ein Ticket für ein Dala nach Lushoto verkaufte – zum doppelten Preis. Eigentlich wollte ich wieder aussteigen, aber da fuhr die Kiste schon. Nach der anstrengenden Fahrt war ich mit den Nerven nun endgültig am Ende und ziemlich sauer, aber so läuft es eben manchmal. In Lushoto quartierten Anni und ich uns dann gemütlich ein und hatten ein unglaublich gutes Gespräch mit einem jungen Tansanier, der grade Deutsch lernte und unglaublich lustig war. Außerdem lud er uns in eine Schule für Authisten und geistig behinderrte Kinder ein, wo er arbeitet.
Am Sonntag wanderten Anni und ich an dieser Schule vorbei zum Irente View Point, wo die Usambara-Berge jäh in die Masaai-Steppe abbrechen. Ein sehr beeindruckender Ausblick und eine Wanderung, die mal wieder durch eine völlig neue Welt führte. Grüne Wiesen, viele Blumen, Laub- und Nadelwälder, Moore...leider blieb uns nur dieser eine ganze Tag, da wir einfach zu wenig Geld dabei hatten. So kam es, dass wir Montag morgens wieder nach Moshi fuhren, leider, ohne die Schule besucht zu haben und vor allem leider ohne bis nach Mlalo gekommen zu sein. Aber auch hierfür hätte unser Bargeld nicht gereicht. Ich denke aber ziemlich sicher, dass ich nicht das letzte Mal in dieser wunderschönen Gegend war und nächstes Mal werde ich meinen Aufenthalt besser planen – hoffentlich. Achja, die Rückfahrt verlief problemlos, was durchaus erwähnenswert ist.
Kwa heri na ziangalie picha! (man untersuche das letzte Wort auf Ähnlichkeit mit einem englischen Wort – Aussprache, nicht Schreibweise – und weiß, was dann zu tun ist)
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Hi Hannes, das vorletzte Wort erinnert mich an Zyankali, aber das letzte...?? Keine Ahnung! Spiele nicht mit Zyankali?
AntwortenLöschenIst Grace wieder aufgetaucht? Schick doch mal Deine blog-Adresse an die Leute, die sich das weltwärts-Projekt ausgedacht haben.
Es grüßt Dich
Mama
Es handelt sich hier um den Pitcher, der a) beim Baseball wichtig ist und aus dem b) Bier und Softdrinks getrunken werden (in Bars nach US-amerikanischem Vorbild.) Falsch? Macht nichts!
AntwortenLöschenNaja, Hannes: Kümmer dich um Arbeit. Such dir was, was dir Spaß macht und was in deinen Augen Sinn macht. Wenn du dich ans Warten gewöhnst, hörst du damit gar nicht mehr auf...
Gruß!